In fünf Tagen geht’s los, im Hintergrund läuft Rammsteins „Zeit – bitte bleib stehn!“, während ich (Rico) diese Zeilen schreibe. Das wäre im Moment auch bitter nötig. Unser Laster schippert seit gut einer Woche im Bauch der Atlantic Star, gerade irgendwo westlich von Irland, auf dem Weg nach Halifax / Kanada.
Ja, wir gehen wieder auf große Reise – ENDLICH – aber irgendwie läuft uns jetzt die Zeit davon. Fieberten wir doch Monate lang auf diesen Moment hin, geht auf einmal alles viel zu schnell. Die ToDo-Listen werden zwar kürzer, aber wir sehen irgendwie nicht wirklich Land.
Dies und Das gehört noch mit. Dieses und Jenes muss noch bedacht werden. Fehlende Impfungen werden nachgeholt. Letzte Vorsorgetermine für Mensch und Hund reihen sich aneinander. Krankenkasse, Versicherungen usw. müssen gekündigt werden. Die neue, auf den letzen Drücker bestellte, Drohne braucht noch eine passende Speicherkarte. Die Kamera braucht doch noch ein (oder zwei?) neue Objektive – nur welche? Die Autos gehören abgemeldet. Einreiseformalitäten für Kanada müssen im Vorfeld online erledigt werden. Meinen Flug müssen wir umbuchen, weil das Schiff Verspätung haben wird. Ich werde leider alleine nach Halifax fliegen müssen um unseren LKW dort in Empfang zu nehmen. Marina kommt 10 Tage später mit Zora hinterher, es gab nämlich keinen Platz mehr für die Hundebox im Flieger.
Was ein Stress… Aber gehört das alles nicht schon zur Reise dazu? Wir wollen es doch so. Herausforderungen, die es im täglichen Alltag nicht gibt. Raus aus dem Trott! Deshalb haben wir bei dieser Reise auch so gut wie keine festen Pläne gemacht. Wir wollen uns treiben lassen, Neues erleben und alles auf uns zukommen lassen.